21. Etappe: Valdesalor - Cáceres (14 km, 4 Std.)
Der Blick von der Puerta de las Camellas auf das im Nebel liegende Cáceres
Cáceres besitzt viele adelige Paläste aus der Zeit der Renaissance
Dörfer am Rand der Etappe
Ein Schafhirte mit seinem Hund
Der Cañada Real ist gut sichtbar
Wiederum eine Kurzetappe werden sportlichere Pilgersleute sagen. 14 km sind ein Lercherl, sicher. Aber weshalb sollte ich mich beeilen? Ich war nicht auf der Flucht. Und zudem plante ich, mindestens einen Ruhetag in Cáceres zu verbringen. Immerhin wurde die Stadt zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.
Diese Etappe verläuft längere Zeit in der Nähe von Autobahn und einer Durchzugstraße. Was der Kontemplation nicht wirklich dient. Aber sei’s drum. Nach rund einer Stunde geht’s in die Hügel, die vor dem Tagesziel Cáceres liegen. Und auf den Hügeln gibt’s Schafe samt Hirten. Gerne hätte ich mich mit ihnen unterhalten, aber mein Spanisch beschränkt sich auf wenige Sätze. Leider.
Sie spanischen Cañada Real
Nach rund zwei Stunden hat man den kleinen Pass erreicht, den man Puerto de las Camellas nennt. Von hier aus sieht man erstmals die Vororte von Cáceres. Und hier wird auch ein Weg sichtbar, den es so nur in Spanien gibt: den Cañada Real. Diese Wege wurden für die Transhumanz, also die Viehtriebe meist von Süden nach Norden und umgekehrt verwendet. 1273 hat der damalige Herrscher Alfons der Weise ein Dekret erlassen, in dem er die Wege regelte. Sie mussten etwa 70 m breit und rund 500 km lang sein. Der Rückgang der Viehhaltung und die Wechsel-Weidewirtschaft (Transhumanz) bewirkten, dass die Cañadas kaum noch benützt werden. Aber wie gesagt: vor Cáceres ist der breite Streifen dieses ‚öffentlichen Gutes‘ noch gut sichtbar, wie das Bild links beweist. Nach rund vier Stunden erreichte ich die Stadt, in der ich mir den Luxus eines Einzelzimmers in einer Pension leistete, namentlich der Pension Carretero direkt am Plaza Major. Ich kann das Haus nur empfehlen. Am folgenden Tag wollte ich diese Stadt, die ihr mittelalterliches Aussehen bis heute bewahrt hat, ausgiebig besichtigen. Die Fotos könnt ihr hier sehen.
Pfaue fliegen bisweilen durch Cáceres
Kirche Santa Juan Bautista in Cáceres
Tipps und Informationen
Wasser für die Etappe: 1 Liter Wasser.
Essen auf dem Weg: Eine Bar am Puerto de las Camellas
Herberge: Die Pension Carretero am Plaza Major kann ich nur empfehlen. 20 Euro, Einzelzimmer, Etagendusche.
Herbergen-Bewertung: 4 Sterne.
Meilenstein in der Region Cáceres
Die Schafherde vor dem Pass
Blick zum Plaza Major
Der maurische Yerbaturm am Plaza Major