Auf dem Weg von Xunqueira nach Ourense. Nun sind's nur noch 130 km bis Santiago.
48. Etappe: Xunqueira de Ambía - Ourense (23 km, 6 Std.)
Strahlender Sonnenschein begleitet uns
Weiter geht's entlang er Straße
Zuerst durch's schöne Seixalbo
Vorbei an den heißen Quellen...
Pilgerbild mit den Herren Wu und Otto. Wir feierten das Wiederauftauchen von Herrn Wu (links), der uns gehörig abgehängt hatte.
Die Strecke zwischen Xunqueira und Ourense ist eine Genussetappe. Wenn man davon absieht, dass sie entlang der Landstraße führt. Aber wenn’s halt nicht anders geht, geht’s nicht anders. Logo.
Nun laden Bars immer wieder zum Verweilen. Ein Käffchen hier, ein Cafe Cortado dort. Was sich die Pilgersleute nicht entgehen lassen sollten ist Seixalbo, ein Vorort von Ourense. Mit viel Liebe zum Detail wurden die Häuser saniert, der Ort strahlt eine gewisse Noblesse aus. Nach Seixalbo wird’s dann ernst: die ersten Häuser von Ourense tauchen auf.
Ich war vorerst maßlos enttäuscht von der Stadt. Der Weg führt nämlich durch die Vororte und die sind alles andere als schön. Sie sind hässlich. Der Stadtkern von Ourense ist lange nicht sichtbar. Erst beim Anblick des Turms der Kathedrale wurde ich ruhiger. Es war also schon die Stadt, die ich mir erwartet hatte.
Und urplötzlich ist auch der Herr Wu wieder auf der Bildfläche erschienen. Er hatte uns regelrecht abgehängt. Mit seinen 70 Jahren hat er die Etappe über zwei Pässe gemacht, die wir natürlich geteilt hatten. Dabei legte er mehr als 40 km an einem Tag zurück. Wofür er natürlich unseren vollen Respekt erhielt. In Ourense vereinbarten wir dann aber, ein gemeinsames Abendessen einzunehmen. Geeignete Bars und Restaurants in dieser Stadt zu finden ist ein Kinderspiel. Und so labten wir uns an Jakobsmuscheln, Tapas und rotem Wein der Region. Jedenfalls eine lukullische Veranstaltung.
Johannes und ich wollten einen Tag lang in Ourense verbringen. Wollten die Thermen probieren und auch Küche und Keller testen. Und wir haben es nicht bereut. Denn die Stadt ist seit den Römern als Thermenstadt bekannt und beliebt. Dass es mitten in der Stadt - sogar am Platz der einstigen römischen Thermen - eine moderne Freiluft-Therme gibt die dazu noch gratis ist spielt den Pilgersleuten natürlich voll in die Karten. Ich jedenfalls nützte die Gelegenheit um mich im warmen Thermalwasser zu suhlen. Aber davon mehr in der Stadtbeschreibung von Ourense. Abgestiegen sind wir in Hotels. Obwohl des in Ourense eine schöne Herberge gibt, die etwas oberhalb der Altstadt liegt.
Tipps und Informationen
Wasser für die Etappe: 1 Liter, jede Menge Bars am Weg.
Herberge in Ourense: Eine öffentliche Pilgerherberge befindet sich etwas oberhalb der Altstadt und macht einen guten Eindruck. Wir haben im Hotel genächtigt.
Die Brücke über den Río Arnoia
So, nun kommt Ourense in Sichtweite
Jetzt, endlich in Ourense.
Die Altstadt von Ourense
Die Pilgerherberge von Ourense. Wir bezogen preisgünstige Hotels in der Altstadt von Ourense und machten uns auf die Socken, die Ankunft zu feiern.