
Die Landschaft beim Aufstieg nach A Alberguería.
46. Etappe: Campobecerros - A Alberguería (25 km, 7,5 Std.)

Morgenstimmung nach Campobecerros

Pittoreske Szenen in den Dörfchen

Galzisches Bauernhaus

Die Verpflegestation in As Eiras

Aufstieg nach A Alberguería

Luis in seiner "Rincón del Peregrino"
Die Etappe von Campobecerros nach A Alberguería ist anstrengend. Zuerst geht es durch halb verlassene Dörfer wie Porocamba hinauf auf rund 1.000 m Seehöhe, um anschließend entlang eines Höhenrückens mit fantastischer Aussicht zu pilgern. Dabei passieren die entspannten Pilgersleute einen Weiler, der sich As Eiras nennt. Dort sollte man eine Stärkung in einer der seltenen Pilger-Selbstbedienungs-Stationen zu sich nehmen, bevor der Abstieg nach Laza beginnt.
Laza ist eine Stadt, die wegen ihres völlig abartigen Karnevals bekannt ist. Gottseidank ist der schon vorbei, als wir durch die Stadt bummeln und in einem der schönen Straßencafés Halt machen. Ja, was macht den Karneval hier so einzigartig? Es ist das wüste Treiben der Maskierten. Am Karnevalssonntag verteilen sie in farbenfroher Tracht gekleidet Süßigkeiten, während sie am Montag und Dienstag Passanten ohne Rücksicht auf Verluste mit Asche und Mehl, in das ein Gemisch aus lebenden Ameisen und Erde eingearbeitet ist. Auch gebrauchte, schmutzige Putzlappen fliegen durch die Gegend. Aber wenn’s den Leuten gefällt, was solls.
Von Laza beginnt er Aufstieg auf A Alberguería. Zuerst nach Tamicelas und dann bisweilen steil aufwärts durch Pinienwälder und Strauchheide nach A Alberguería. Dort erwartet die Pilgersleute wiederum eine Legende der Via de la Plata: Luis mit seiner Muschelbar und Herberge.
Denn jeder Pilger, der die Herberge erreicht und die Bar von Luis betritt, hält zuerst einmal den Atem an. Wie in einer Höhle sind Bar und Nebenräume mit Jakobsmscheln bedeckt. Neuankommende erhalten natürlich alle eine Muschel, auf der sie sich verewigen können. Mit Namen, Herkunft, Datum und Gruß. Anschließend nagelt Luis die Concha - so wird die Jakobsmuschel in Spanien genannt - irgendwo an Decke, Wand oder Fensterbrett.
Was noch einzigartig bei Luis ist: die exzellente Musik, die er auflegt. Nagut, sie ist eher nach dem Geschmack älterer Pilgersleute aber immerhin. Nur das Beste vom Besten erklingt hier in A Alberguería, diese kleine, historische Pilgerstation auf dem Weg nach Santiago. Denn schon im Mittelalter sorgten die Malteser für das leibliche Wohl der Pilgersleute.
Tipps und Informationen
Wasser für die Etappe: 1 Liter, mehrere Bars am Weg. Vor dem Aufstieg nach A Alberguería sollte man dann mindestens 1 Liter Wasser mit sich führen. Brunnen in Soutelo Verde vorhanden.
Herbege in A Alberguería: Die Rincón del Peregrino lässt keinen Wunsch offen.
Hostal-Bewertung: 5 Sterne

Typische Häuser der Region

Hinweisschild, handgemalt

Der Ausblick ist genial

Laza

Die 'Muschelbar' in A Alberguería

Die Herberge in A Albergería