In Granja de Moreruela teilt sich der Weg: Links geht's nach Orense, rechts nach Astorga
37. Etappe: Montamarta - Granja de Moreruela (19 km, 4 Std.)
Das Kastell Castrotorafe
Früher logierte hier der Santiagoorden
Oft liegen interessante Steine am Weg
Das Zisterzienserkloster Moreruela
Es ist die letzte Etappe auf der eigentlichen Via de la Plata, denn in Granja de Moreruela teilt sich der Weg. Geradeaus, genauer in Richtung Norden geht’s weiter auf der historischen Römerstraße nach Astorga. Wer links nach Westen abbiegt beginnt den Camino Sanabrés.
Diese Etappe führt dann längere Zeit an Straßen und an einer Autobahn entlang. Nicht wirklich lustig, aber es ist auch nicht dramatisch. Am Ortsende von Montamarta überschreitet man frühmorgens nicht nur einen völlig verlandeten ‚Nebenarm‘ des Ricobayo-Stausees sondern passiert auch die einstige Einsiedelei ‚De la Virgen del Castillo‘.
Dass diese ‚Tierra del Pan‘ von den Mächtigen des Mittelalters offenbar anders bewertet worden ist wie von den heutigen ‚Herrschern‘ belegt eine doch einigermaßen riesige Ruine, die nach rund 17 km auftaucht: Das Castillo de Castrotorafe. Es muss eine riesige Burganlage gewesen sein, von der heuten nur noch einige Ruinen stehen. Die einstige Festung steht mitten in der ‚Tierra del Pan‘, also in einer fruchtbaren Gegend. Und wo die Landwirtschaft gedieh waren Könige, Adelige und der Klerus zur Stelle um abzukassieren und die Bauern auszupressen.
Auf dem Weg in Richtung Granja kommt man an zwei kleinen Ansiedlungen vorbei: Fontanillas de Castro und Riego del Camino. Hier gibt’s jeweils eine Bar. Von Riego del Camino nach Granja verläuft die Plata mehr oder minder entlang der Autobahn, von Schatten kaum eine Spur. Ich war froh, relativ früh in Granja angekommen zu sein, denn ich wollte unbedingt einem Geheimtipp folgend die alte Zisterzienserabtei von Granja de Moreruela besuchen, von der allerdings nur Ruinen übrig geblieben sind. Ich beschreibe sie getrennt auf dieser Seite.
So bezog ich die örtliche Pilgerherberge und labte mich im gegenüber liegenden Restaurant, bevor ich mich auf den Weg zur Abtei machte, die rund 3 km vom Dorfzentrum entfernt in einer wunderschönen Landschaft liegt.
Tipps und Informationen
Wasser für die Etappe: 1,5 Liter
Essen auf dem Weg: Bars in Fontanillas de Castro und Riego del Camino
Pilgerherberge in Granja de Moreruela: im Ortszentrum. Sauber, gute Sanitärräume.
Herbergen-Bewertung: 4 Sterne.
Inmitten fruchtbarer Äcker
Das Kirchlein von Fontanillas de Castro
Granja de Moreruela, Ortszentrum
Da posiere ich vor den Ruinen.