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Unglaublich: ein Golfplatz in der Agro-Steppe.
Insetenhaus im Granatapfel-Gehäuse
Ruine eines Gewächshaues
Kurz vor El Cuervo de Sevilla

2. Etappe: Jerez - El Cuervo de Sevilla (28 km, 7 Std.)

Die Avenida Andalucie in Jerez

Die Avenida Andalucia in Jerez. 

Unglaublich: ein Golfplatz in der Steppe...
Agrowüste Baumwollfeld
So schaut Industrielandschaft aus.
Symbolisch für die von der Agro-Industrie zerstörte Landschaft
Mumifizierte Ratte
Baumwoll-Erntemaschine
Baumwollernte.
Das Hostal Santa Ana in El Cuervo
Die Pilgerherberge Santa Ana in El Cuervo.

Auf dieser Etappe geht’s eigentlich immer irgendwie der Autobahn ent-lang. Und auch am Circuito de Jerez, einer völlig überflüssigen Renn-strecke, die zwei Stunden lang zu hören ist. Nur weil einige Benzin-akrobaten glauben, der Lärm würde auch anderen gefallen. Leider. Am Ende der Etappe wird’s dann aber ruhiger.

 

Ich hab beim Weggehen erst gar nicht die gelben Pfeile in der Stadt gesucht (ist auch tatsächlich schwierig ohne Pilgerführer) und bin vorerst in auf der großen Avenida Adalucia in Richtung Flughafen gegangen. Geleitet wurde ich von Google-Maps, wo gleich drei Wandervorschläge gemacht werden, um nach El Cuervo de Sevilla zu gelangen. Also stadtauswärts ist’s noch relativ gepflegt und schön. Verkehr halt.

 

Vor dem Flughafen geht’s dann rechts ab zum Dörfchen (oder Stadtteil?) Guadalcacin. Hier tauchen wunderbarerweise wieder gelbe Pfeile auf. Hier verläuft die Wegstrecke mehr oder minder entlang der Autobahn, deren Lärm doch einigermaßen vom Baumbestand entlang der Strecke gedämpft wird. Man folgt nun dem Fußweg, passiert eine Autobahnraststätte. Und hier gibt's zu Essen zu zu Trinken. 

 

Weiter geht’s dann entlang der Autobahn bis zur Unterführung, durch die man auf die andere Seite gelangt. Und nun geht’s diretissima Richtung El Cuervo, vorbei an einem riesigen, tiefen Steinbruch. Die Landschaft ist jetzt hügelig geworden. 

 

Beim Erreichen einer Kreuzung sollte man allerdings nicht mehr den Pfeilen folgen, sondern nach links abbiegen, wo man El Cuervo schon sieht. Denn so gelangt man ohne Umweg und immer der Nase nach zur privaten Pilgerherberge, die mitten im schönen Dörfchen El Cuervo liegt: Hostal Santa Ana

Was mich auf dieser Etappe bedrückt hat war die Art und Weise der Landwirtschaft, wie sie hier betrieben wird. Eigentlich ist es die Land-wirtschaftsindustrie, mit der man im südlichen Andalusien  konfrontiert wird. Und was wird hier angebaut? Richtig, Baumwolle. Man sollte es gar nicht glauben. 

Interessant ist der Ortsname El Cuervo de Sevilla. Es heißt übersetzt „Der Rabe von Sevilla“. Über die Entstehung des Namens gibt es verschiedene Theorien. Lustig ist die Geschichte, wonach sich der Name von einem Banditen mit dem Spitznamen 'El Cuervo' herleite, der das Gebiet und insbesondere diesen Ort häufig besucht habe.

 

Interessant ist ein anderes, ein politisches  Faktum: die Gemeinde El Cuervo gibt’s erst seit 1992, als sie sich vom Städtchen Lebrija (das auf der nächsten Etappe liegt) abspaltete. Sezession in Andalusien quasi.

 

Für Naturschützer und Ornithologen dürfte der Name El Cuervo einen guten Klang haben. Ein See in unmittelbarer Nähe des Dorfes, die ‚Laguna de los Tollos‘ ist ein berühmter Rastplatz für durchziehende Zugvögel, wie etwa Flamingos. 

Zur nächsten Etappe

Tipps und Informationen

Wasser für die Etappe: Es gibt zwei „Wasser-Tankstellen“, das Örtchen Guadalcacin und die Autobahnraststätte nach etwa 12 km. Mit einem Liter Wasser kommt man anfänglich also aus.

 

Essen auf dem Weg: Hier gilt dasselbe wie beim Wasser. In der Autobahnraststätte gibts natürlich auch Essen.

 

Herberge in El Cuervo de Sevilla: Da kann ich die private Pilgerherberge Hostal Santa Ana wirklich empfehlen. Im Restaurant isst man übrigens ganz gut. Ich habe für die Übernachtung ohne Frühstück 15 € bezahlt. http://hostalsantana.com/

 

Pilgerherbergen-Bewertung Hostal Santa Ana: Gutes Preis/Leistungsverhältnis, 4 Sterne.

 

Sehenswürdigkeiten: Pfarrkirche San José, vis a vis der Pilgerherberge; Laguna de los Tollos, ca. 500 m vom Hotal entfernt.

Die Brücke nach Guadalcacin

Heute geht's entlang vieler Straßen.

Abgeerntetes Baumwollfeld.
Unglaublich: Baumwolle im Trockengebiet.
Granatäpfel al Futterstationen für die wenigen Vögel
 Granatäpfel werden zur Beute von Wespen.
Sperrmüll
Sperrmull der Sonderklasse.
Sogar Kakteen sterben aufgrund der Schmierlausplage
Schmierläuse töten alle Feigenkakteen.
Pfarrkirche San José in El Cuervo
Die Pfarrkirche San José in El Cuervo.
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