Der Weg an einem alten Gutshof vorbei.
Olivenhain, Blick auf Ebene von Sevilla
Im Frühjahr gibt's rechts Orangen!
Zistrose
8. Etappe: Guillena - Castilblanco (18 km, 4,5 Stunden)
Ein kleiner 'Pass'.
Weidezaun
So stelle ich mir das Paradies vor.
Die weißen Häuser von Castilblanco.
Straße in Castilblanco.
Von der Herberge in Guillena weg bin ich - dem Rat von Peter Ohr folgend - der Straße entlang bis zum Industriegebiet östlich des Ortes gegangen. Dort sollte man auf jenen gelben Pfeil achten, der den Weg nach Castilblanco de los Arroyos weist. Und ab jetzt kann man sich völlig auf die Pfeile verlassen.
Zerst geht’s leicht ansteigend auf eine Art Plateau mit einer wunderbaren Aussicht auf die Ebene von Sevilla. Im Frühling passiert man hier auch ausgedehnte Orangenplantagen. Wer einmal eine wirklich reife Orange gegessen hat, weiß, dass wir in Mitteleuropa offenbar nur unreife zu kaufen kriegen. Naja.
Rund zwei Stunden pilgert man durch eine wundersame Landschaft mit Kork- und Steineichen, Ginster und Zistrosen. An schönen Tagen liegt hier auch ein Duft von Rosmarin in der Luft. Dass es noch keine Bäume sind, auf denen das Gewürz wächst, ist reiner Zufall. Hier gedeihen die riesigen Gewürzsträucher offenbar ausgezeichnet. Sogar das Wasser einer Quelle wird als trinkbar angepriesen. Keine Angst muss man haben, wenn einem hier Weidekühe begegnen. Wichtig ist nur, die Weidegatter, also die Toren der Umzäunung wieder zu schließen. Wenn die Tiere ausbüchsen ist das keinesfalls lustig für die Bauern.
Vor Castilblanco wechselt die Plata dann an die Seite der Landstraße die zum Ort führt. Normalerweise ist der Verkehrslärm hier nicht sonderlich laut. Der Weg führt zuerst quasi durch Vororte von Castilblanco, ehe die öffentliche Herberge angezeichnet ist und am Ortsbeginn rechts oberhalb der Straße liegt.
Ich war bekanntlich im Frühjahr auf der Plata unterwegs. Diese Jahreszeit macht besonders diese Etappe zu einer der schönsten, die ich in meinem Pilgerleben je gegangen bin. Es sind Bilder, die an das Paradies erinnern, wie es in unseren Religionsbüchern früher gezeichnet worden ist. Also genießt diese Etappe - sofern das Wetter schön und die Jahreszeit früh ist.
Störche auf dem Kirchturm in Castilblanco de los Arroyos.
Blühender Mandelbaum.
Zur Quelle.
Im Frühjahr ist Andalusien grün.
Die Kirche als riesiger Horst für Störche.
Ein typisches, andalusisches Dorf.
Tipps und Informationen
Wasser für die Etappe: 1 Liter Wasser bis zur Quelle (siehe Text), dann nachfüllen.
Essen auf dem Weg: Kein Restaurant, keine Bar bis Castilblanco.
Herberge in Castilblanco: Albergue municipal mit Hospitalero. Am Ortseingang rechts nach einer REPSOL-Tankstelle. Kostenloses WLAN. Sehr preisgünstig. Küche und Kochutensilien vorhanden. Einkäufe im Dorf möglich. Auch Bars mit Tapas gibt's in Castilblanco. Website der Herberge: http://alberguecastilblancodelosarroyos.blogspot.co.at/
Herbergen-Bewertung: 4 Sterne.