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Rathaus, El Real de la Jara
El Real de la Jara

10. Etappe: Almadén - El Real de la Jara (14 km, 4 Stunden)

Die Etappe von Almadén nach El Real de la Jara ist quasi eine ‚Entspannungs-Etappe‘ was die Länge der Etappe angeht. Und sie ist eine Etappe, die ahnen lässt, was die Pilgersleute auf den nächsten, sagen wir 300 km erwartet. Nämlich ausgedehnte Steineichenwälder sowie „Borstenvieh und Schweinespeck“. Oder anders ausgedrückt: Wir nähern uns der Extremadura, dem Land der schwarzen Iberico-Schweine und des gleichnamigen Schinkens.

 

Leicht ansteigend erreichen die entspannten und ausgeruhten Pilgersleute in aller Herrgottsfrüh’ Bauernhöfe, auf denen Iberico-Schweine (oder zumindest Kreuzungen davon) gezüchtet und gehalten werden. Es gibt nun eine Reihe von Viehgattern, die zu öffnen und zu schließen sind. Bitte auf das Schließen nicht vergessen! Wohliges Grunzen umgibt nun die entzückten Pilgerinnen und kundigen Pilger, wenn sie plötzlich mit einer ganzen Schar der dunkelbraunen bis dunkelgrauen Borstentiere über den Feldweg trotten. Ich kann euch beruhigen: diese Tiere sind keineswegs aggressiv. Sie sind nur sehr neugierig. Und wenn man stehen bleibt, kommen sie auch auf einen zu. Wer noch ein Häppchen Brot erübrigen kann, sollte es diesen Tieren zukommen lassen. 

 

Wir lernen auf dieser Etappe ein weiteres  Landschaftselement der Extremadura kennen: die kleinen Tümpel und Seen. Sie prägen nicht nur die Landschaft, sie sind quasi eine natürliche (oder meist künstlich angelegte) Wasserreserve für die heißen und trockenen Tage des Sommers.

 

Nach dem Abstieg zu einem kleinen Bächlein geht’s nocheinmal bergauf und dann mehr oder minder eben dahin bis El Real de la Jara. Und jene Herberge, in der ich abgestiegen bin, liegt gleich am Ortsanfang. (Mehr unter Tipps und Informationen).

 

Der Ortsname enthält den Begriff Jara, der - so machte ich mich kundig - Zistrose bedeutet. Das Örtchen selbst war schon sehr früh politisch aktiv, entsagte sich dem Kalifat von Córdoba und schlüpfte unter die Almohaden-Dynastie, wo es zu Geld und Ansehen gelangte. Im 14. Jahrhundert von Christen erobert, erhielt El Real dann seine Burg. Deren Besichtigung kann ich nur sehr empfehlen.

Zur nächsten Etappe

Iberico Schweine

Die ersten Schweineherden...

Iberico Schein

...tauchen auf und belgleiten die Pilger.

El Real de la Jara

Im Ortszenrtum von Real.

El Real de la Jara

Der Burghof wird zum Theater.

Die alte Mosche von El Real

Das Gebäude der einstigen Moschee.

El Real de la Jara

Blick von der Burg auf die Stadt

Castillo El Real

Wehrgang mit weitem Blick.

In der Herberge

Pilgerfreund Charles aus Kanada

Tipps und Informationen

Wasser für die Etappe: Die Etappe verläuft über lange Strecken im Schatten der Steineichen. 1 Liter Wasser müsste genügen.

 

Essen auf dem Weg: Keine Bar, kein Kiosk.

 

Herberge in El Real de la Jara: Albergue Municipal am Ortsanfang. Nicht zu verfehlen. Türe steht offen, ein Betreuer erscheint später um zu kassieren. 8 Euro, sehr sauber, kleine Kochgelegenheit. Kostenloses WLAN. 

Besichtigungstipp: Die Burg oberhalb von Real de la Jara. Eintritt frei.

Herbergen-Bewertung:  4 Sterne. 

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