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Galisteo

Die Kirche von Galiseo war einst das Minarett der Moschee

Galisteo

Die elegante, wunderschöne gotische Brücke über den Rio Jerte bei Galisteo

25. Etappe: Riolobos - Carcaboso (21 km, 6 Stunden)

Etappe Riolobos - Carcaboso

Die gewaltige Stadtmauer von Galisteo wurde von den Mauren errichtet.

Etappe Riolobos - Carcaboso

Der Hauptplatz von Galisteo

Etappe Riolobos - Carcaboso

Die gotische Brücke über den Rio Jerte

Etappe Riolobos - Carcaboso

Galisteo samt Brücke auf einen Blick

Etappe Riolobos - Carcaboso

Hinweisschild von Doña Elena

Etappe Riolobos - Carcaboso

Im Portal der Kirche zum Hl. Jakob sind die römischen Meilensteine eingearbeitet

Zwischen Riolobos und Galisteo haben die frommen Pilgersleute die Wahl: Entweder sie folgen der alten Trasse der Via de la Plata bis Galisteo oder sie legen die Strecke mehr oder minder auf kleinen Landstraßen zurück. Ich war noch etwas geschafft vom Vortag und entschied mich für eine Asphalt-Etappe über knapp 22 km. Für mich ist Asphalt bisweilen ein Vorteil, da ich darauf nicht stolpere. (Was mir als altem ‚Hans-Guck-in-die-Luft’ auf den alten Römertrassen immer wieder passiert ist.) Nagut, dann also zuerst bis Galisteo auf morgendlich kühlem Asphalt, ein Örtchen, das ich mir näher anschauen wollte.

 

Die Straße verläuft in Schlangenlinien und steigt vor Galisteo an. Interessant ist es immer wieder die riesigen Photovoltaik-Anlagen zu sehen, die in der Extremedura installiert sind. Na klar, die Sonne scheint hier den allergrößten Teil des Jahres. Aber auch die Entfernungen der einzelnen Orte dürften ausschlaggebend dafür sein, zumindest einen Teil der elektrischen Energie dezentral zu produzieren.

 

Was man kaum vermuten würde: Galisteo ist von einer mächtigen Stadtmauer umgeben. Man fühlt sich irgendwie ins Mittelalter versetzt, wenn man vor dem Stadttor steht. Da geht’s um’s Eck in die Stadt, schmale Gassen führen verwinkelt schlussendlich aber doch zum Hauptplatz. An dem es - Gott sei gepriesen - eine Bar gibt.

 

Galisteo hat seine Grundstruktur den Mauren zu verdanken. Sie errichteten im 9. Jahrhundert die heute noch nahezu völlig erhaltene Stadtmauer, die Muralla Almohade. ich habe mich anschließend im Örtchen umgesehen. Bei der Kirche gibt es schöne Ausblicke ins Land, aber auch der Stadtmauer entlang zu gehen ist interessant. Wenngleich hier offensichtlich leider das Geld fehlt, aus diesem mittelalterlichen Städtchen ein Schmuckstück zu machen. Aber vielleicht wird’s noch.

 

Beim Verlassen des Städtchens in Richtung Carcaboso kann man die einer Zyklopenmauer ähnelnden Stadtmauer ausgiebig bewundern. Und vor allem, dass sie aus den Steinen jenes Flusses erbaut worden ist, den man jetzt auf einer einzigartig schönen, gotischen Brücke überquert: den Rio Jerte. Sie wurde 1566 vom damaligen Herrscher von Galisteo erbaut und überbrückt den Fluß mit sieben Quaderbögen. Ungefährlich ist der Rio Jerte allerdings nicht, er entwässert einige gebirgige Gegenden, die wir braven Pilgersleute in den Folgetagen durchschreiten.

 

Nach der Brücke geht’s dann wieder der Straße entlang via Aldehuela de Jerte (Bar und Restaurant warten auf Besuch) nach Carcaboso. Nun sieht man auch die ersten Berge und freut sich über die Abwechslung. In Carcaboso wählte ich jene Herberge, die erstens gleich am Ortsanfang um Pilger wirbt und zwotens von einer der wohl bekanntesten Hospitaleras Spaniens betrieben wird: Die Herberge von Señora Elena. Sie ist ein wahres ‚Urgestein‘ der Via de la Plata. Ich bin normalerweise nicht auf Selfies aus, aber in diesem Fall schon.

 

In Carcaboso sollten es kulturbeflissene Pilgersleute nicht versäumen, der Kirche einen Besuch abzustatten. Denn im Portal der Iglesia de Satiago Apóstol sind originale Meilensteine aus der Zeit Kaiser Trajans eingearbeitet. Eine Wiederverwertung der Sonderklasse. 

Zur nächsten Etappe

Wasser für die Etappe:  1 Liter genügt

 

Essen auf dem Weg: Bar und Restaurant in Galisteo, Aldehuela de Jerte.

 

Pilgerherberge in Carcaboso: Die Herberge von Sra. Elena. Direkt an der Hauptstraße und trotzdem ruhig gelegen. Sauber, Zimmer etwas klein geraten.

Herbergen-Bewertung:  4 Sterne. 

Tipps und Informationen
Etappe Riolobos - Carcaboso

Ein 'Gemeiner Judasbaum' am Hauptplatz von Galisteo.

Etappe Riolobos - Carcaboso

Die imposante Stadtmauer von innen

Etappe Riolobos - Carcaboso

Der Rio Jerte 

Etappe Riolobos - Carcaboso

Asphalt auf dem Weg nach Carcaboso

Etappe Riolobos - Carcaboso

Das Selfie mit Doña Elena musste sein.

Etappe Riolobos - Carcaboso

Neben der Kirche befindet sich die Dauerausstellung alter Meilensteine

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