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11. Etappe: El Real de la Jara - Monesterio (22 km, 5,5 Std.)

Castille de las Torres

Das Castillo de las Torres am Arroyo de la Vibora, der Grenze zwischen Andalusien und der Extremedura. Jetzt beginnt das Herzsstück der Dehesa.

Castillo de las Torres

Nicht wirklich vertrauenserweckend: Einst soll das Kastell eine Pilgerherberge gewesen sein. Hier herrschten Templer und Santiago-Ritter.

Heute überschreiten wir die ‚Grenze‘ zwischen Andalusien und der Extremadura beim Arroyo de la Vibora und werden von einer einstigen Trutzburg begrüßt, dem Castillo de las Torres, der Festung mit den Türmen. Ein eindrucksvolles Bild, das sich da auftut. Und eine einzigartige Begrüßung in der Extremadura.

 

Nun verläuft die Pilgerfahrt an der Via de la Plata durch die sogenannte ‚Dehesa‘. Diese, besonders für die Extremadura typische Landschaftsform, besteht aus Stein- und Korkeichenwäldern. In ihnen weiden Schweine, Schafe, Rinder und Ziegen. Bisweilen auch Kampfstiere... So entstanden quasi riesige ‚Parks’, in denen die Bäume dafür sorgen, dass der Boden vor Erosion geschützt ist und die Weidetiere Schatten finden. Das erklärt auch den Umstand, dass Fleisch in der Extremedura sozusagen zum ‚täglichen Brot‘ der Bewohner wird. Denn die Voraussetzungen für Ackerbau in diesem Teil Spaniens sind schlecht. Die Dehesas sind nicht natürlich entstanden sondern eine Landschaftsform, die seit 4.000 Jahren von Menschen gestaltet wird.

 

Nach einer rund 3-stündigen Wanderung erreicht man die Eremita San Isidoro, die immer am 15. Mai zum Ziel von Wallfahrern wird. Der heilige Isidor ist nämlich der Patron der Bauern. Wenn man aber nicht am 15. Mai hier vorbeikommt, schau’s eher traurig aus. Autobahn und Landstraße führen knapp daran vorbei, man kommt sich vor wie auf einer riesigen Autobahnraststätte. In einem Lokal etwas abseits der Landstraße gibt’s zu essen und zu trinken.

Eremita San Isidoro

Die eher heruntergekommene 'Eremita San Isidoro' auf halbem Weg zwischen El Real und Monasterio ist von Straßen regelrecht eingekreist.

Herdenhund in der Extremadura

Einer jener Hunde, die Wölfe von Schafherden freihalten soll. Sie schauen gefährlich aus, sind es aber nicht. Gesehen bei San Isidoro.

Von hier aus beginnt ein langgezogener, nicht steiler Aufstieg bis Monesterio. Dabei geht es immer entlang der Autobahn auf der ehemaligen Landesstraße, die aber für den normalen Verkehr gesperrt ist. Eine halbe ‚Teeretappe‘ quasi. Am höchsten Punkt angekommen wirft man einen ersten Blick auf Monesterio, einem der zahlreichen ‚Schinkenzentren‘ mit einem eigenen Schinkenmuseum in der Extremadura.

 

Der Name sagt’s schon aus: Monesterio geht auf ein Kloster der Templer zurück. Dass Monesterio eine wichtige Station auf der Via de la Plata war, geht auch daraus hervor, dass der Santiago-Orden hier rund 200 Jahre das Sagen hatte. Ich hatte mich entschlossen, im Pfarrhaus Unterkunft zu nehmen, das an der ringartigen Hauptstraße gelegen ist. Die von mir empfohlene, neu renovierte Herberge steht untertags offen, der Herr Pfarrer höchstselbst schaut am Abend vorbei um die Stempel zu vergeben.

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Monesterio
Die Pfarrherberge in Monesterio

Eine höchst bemerkenswerte Begrüßung: Am Ortsanfang von Monesterio lag dieser Tierschädel - es war eine Kuh - auf der Straße.

Die Herberge im Pfarrhaus von Monesterio. Wunderbar saniert, sehr gute Küche und der Pfarrer höchstselbst schaut am Abend vorbei.

Tipps und Informationen

Wasser für die Etappe: Kommt auf's Wetter und die Temperaturen an. 1,5 l bis San Isidoro. Dort gibt's ein Restaurant, in dem man Wasser kaufen kann. 

 

Essen auf dem Weg: Das Restaurant in San Isidoro, etwa auf der Hälfte der Strecke.

 

Herberge in Monesterio: Eine schöne Herberge erwartet die Pilgersleute: die Herberge der Pfarre. An der Hauptstraße gelegen steht sie offen, der Pfarrer kommt am Abend höchstselbst zum Inkasso. Sehr sauber, Waschmaschine, Küche mit allem PiPaPo. Tolle Zimmer. Preis pro Überachtung: 10 Euro. Absolut empfehlenswert. Siehe auch: Bewertungen auf Gronzo.

 

Meine höchstpersönlich Herbergenbewertung: 5 Sterne.

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